Schloss- und Parkareal Meggenhorn – das  Megger Juwel, das Rücksicht verdient

Das Schloss- und Parkareal Meggenhorn soll als Juwel der Gemeinde Meggen bewahrt werden. John Iván Maldonado Gama (links) und Noah Reutter sind neu als Parkaufsicht im Einsatz.

01. Juli 2025

Das Naherholungsgebiet Meggenhorn wird von Jahr zu Jahr beliebter. Für viele Menschen aus Meggen und aus der Region sind das Schloss und das umliegende Parkareal ein Ort der Natur, Stille und landschaftlicher Schönheit. Mit dem wachsenden Interesse und dem ansteigenden Besucherstrom gehen aber auch neue Herausforderungen einher. An schönen Wochenenden und insbesondere während der warmen Jahreszeit sind deutlich mehr Besucherinnen und Besucher auf dem Schlossarealunterwegs. Die Zufahrtstrassen, öffentlichen Parkplätze und das ganze Quartier geraten rasch an ihre Kapazitäts- und auch an ihre Belastungsgrenze. Um dem entgegenzuwirken, wurde ein Verkehrsdienst hinzugezogen, der den Zugang zum Schloss regelt, motorisierte Besucherinnen und Besucher auf den Parkplatz Rüeggiswil verweist und die Nutzung des Seebusses empfiehlt. Eine Massnahme, die sich bereits im letzten Sommer bewährt hat.

Bewahren, was uns verbindet
Gleichzeitig zeigt sich, dass der zunehmende Besucherdruck auch innerhalb des Meggenhorns Spuren hinterlässt. Die Fälle von Sachbeschädigungen im Meggenhorn nehmen zu. Wege werden verlassen, Grillstellen auf den Feldern und Wiesen eingerichtet, Sitzbänke verwüstet. Vielen Gästen ist nicht bewusst, dass sie sich in einem schützenswerten Naherholungsraum bewegen und dass es dabei Regeln zu beachten gibt. Diese sind teilweise seit Jahren gerichtlich festgelegt, wie zum Beispiel das Fahrverbot für motorisierte Fahrzeuge oder das Feuerverbot. Ergänzt werden sie durch weitere Regeln, die auf einen respektvollen Umgang mit Natur und Mitmenschen abzielen.

Nicht jeder Ort ist eine Selfie-Zone
Zunehmend problematisch sind auch Inhalte, die auf den sozialen Medien verbreitet werden. Bilder und Videos vom Schloss und seiner Umgebung erzielen grosse Reichweiten; die Konsequenzen für das Areal und die Anwohnerschaft werden meistens nicht mitgedacht. Die digitale Aufmerksamkeit führt jedoch zu einer noch stärkeren Bekanntheit und das Meggenhorn verliert an schönen Wochentagen seine ruhige und naturnahe Atmosphäre. Erfahrungen von anderen beliebten Ausflugszielen zeigen, dass der Umgang mit der Sichtbarkeit in sozialen Medien eine Herausforderung bleibt. Umso wichtiger ist es, frühzeitig umfassend zu informieren und das Verständnis zu fördern.

Präsenz von zwei Parkaufsichten statt Verbotsschilder
Im Sinne der Sensibilisierung setzt die Gemeinde verstärkt auf eine persönliche Präsenz und den Dialog. Seit dieser Saison sind mit John Iván Maldonado Gama und Noah Reutter zwei Parkaufsichten im Einsatz.Sie sind im Gebiet unterwegs, beantworten Fragen, informieren über Regeln und vermitteln den besonderen Wert des Meggenhorns. «Viele Menschen sind überrascht, wenn wir sie auf die Regeln ansprechen. Aber sie reagieren grösstenteils verständnisvoll, wenn man ihnen den Hintergrund erklärt», betonen die beiden Parkaufsichten. Das Ziel ist, dass die Parkaufsichten auf Augenhöhe kommunizieren und das Bewusstsein für das schützenswerte Naherholungsgebiet stärken.So soll ein gutes Gleichgewicht zwischen öffentlicher Zugänglichkeit und Mitverantwortung entstehen. Das Meggenhorn soll ein Juwel bleiben; für die Menschen aus der Gemeinde und für alle, die diesen Ort respektvoll und mit Freude besuchen möchten.

Das Parkarealreglement in deutscher und englischer Sprache.