22. Februar 2023
Am 23. August 2022 hat der Kanton darüber informiert, dass sich die Gemeinde Meggen entschieden hat, eine modulare Wohncontainersiedlung zu errichten. Damit schafft sie die im Rahmen der Gemeindezuweisung erforderlichen Unterbringungsplätze für Menschen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich.
Temporäre Unterkunft für rund 100 Personen
Die Wohncontainersiedlung bietet Platz für rund 100 Personen und wird als temporäre Unterkunft für maximal drei Jahre in Betrieb genommen. Sie besteht aus Zimmern, Wohnraum, Küchen und sanitären Anlagen sowie Büroräumen. Primär sollen Frauen und Kinder dort untergebracht werden. Die Betreuung erfolgt durch die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) an den Werktagen von 7 bis 22 Uhr und an den Wochenenden sowie Feiertagen von 8 bis 17 Uhr. Bei Bedarf kann situativ auch eine Nachtwache vor Ort eingesetzt werden. Die Dienststelle Volksschulbildung (DVS) stellt den Unterricht für schulpflichtige Kinder und Jugendliche sicher.
Notlage hält weiter an
Aufgrund der sehr hohen Zuströme im Asylwesen hat der Luzerner Regierungsrat am 8. November 2022 beschlossen, die Notlage per sofort auf den gesamten Asyl- und Flüchtlingsbereich auszudehnen. Zuvor war die Notlage auf die Unterbringung und Betreuung von Schutzsuchenden aus der Ukraine beschränkt.
Die Unterbringungssituation bleibt für den Kanton Luzern die grösste Herausforderung in der aktuellen Krise. «Im Zentrum steht, dass auch künftig allen Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich ein Unterbringungsplatz garantiert werden kann», so Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements. Entsprechend werde nach Bedarf entschieden, ob in einer Unterkunft Schutzbedürftige oder Personen aus dem ordentlichen Asylverfahren untergebracht werden, so Graf weiter. Er dankt der Gemeinde Meggen für ihre Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.
Tag der offenen Tür in Meggen
Am Samstag, 25. Februar 2023 öffnet die Gemeinde Meggen die Türen zur Wohncontainersiedlung Gottlieben für die Bevölkerung. Interessierte sind eingeladen, sich von 10 bis 12 Uhr persönlich ein Bild von der Unterkunft zu machen.
Nach
der Übergabe von Anfang März muss der Kanton die Räumlichkeiten noch
möblieren, technisch ausstatten und weitere Vorkehrungen treffen, sagte
Stefanie Saladin von der DAF auf Anfrage. Vorgesehen sei, die Siedlung Anfang April in Betrieb zu nehmen.