Entdeckertour Meggen
Schöne Aussichtspunkte, historische Einblicke, lauschige Weiher, sagenumwobene Bäume und stattliche Häuser: Entdecken Sie auf einem Fussmarsch über 15 km rund um das Dorf die vielen Sehenswürdigkeiten von Meggen. Die Gemeinde liegt 530 m ü. M. (Median) und erstreckt sich über eine Fläche von 7.24 km2 ohne See und 13.93 km2 mit Seegebiet.
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12. Weinbau Letten
Früher bezeichnete man viele Hof- und Flurnamen nach der Beschaffenheit des Bodens oder des Geländes. Der Name Letten wird wohl von «Lätt» abgeleitet worden sein, was so viel wie Lehm heisst. Der Letten war bis 2000 vor allem ein traditioneller Mostereibetrieb, seither ein Weingut an prächtiger, südlicher Hanglage.
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13. Vereinslokal TGM
Zwischen Herrenfahrstrasse und Dörflibach stand früher das Parc Hotel Gottlieben, welches 1860 erbaut und bis 1919 bewirtschaftet wurde. 1973 ging es in den Besitz der Gemeinde über und wurde kurz danach abgebrochen. Gleich oberhalb des Bahngleises steht heute das Vereinslokal der Theatergesellschaft Meggen, welches 2006 mit Unterstützung der Gemeinde realisiert wurde.
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14. Magdalenenkirche
Das Gotteshaus Magdalenenkirche wurde 1776 / 77 vom Österreicher Jacob Singer erbaut. Das Geläut wurde 1820 mit einer vierten Glocke ergänzt. Bis 1828 hing über dem Portal ein bemerkenswertes Holzrelief, wohl die älteste Darstellung der 14 Nothelfer, welches sich heute im Historischen Museum in Basel befindet.
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15. Beinhaus / Onufriuskapelle
Das Beinhaus wurde 1776 zusammen mit der Magdalenenkirche erbaut. Es wird auch Onufriuskapelle genannt und erhielt seinen Namen vom Bauernheiligen Onufrius, von welchem man in Notzeiten Hilfe gegen Unwetter und Ungeziefer erwartete. Die «Kreuzigungsgruppe» auf der Südseite des Beinhauses wurde um 1940 von Bildhauer Beat Gasser aus Lungern geschaffen.
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16. Standort alte Kirche
Südlich der heutigen Magdalenenkirche stand früher die alte Pfarrkirche von Meggen. 1226 wurde erstmals ein Gotteshaus urkundlich erwähnt, das südlich, nahe dem Ufer gestanden haben soll. 1463 wurde an der Herrenfahrstrasse ein Neubau realisiert. Heute erinnert allerdings nur noch ein Kreuz mit Inschrift an diesen sakralen Bau.
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18. Kreuztrotte
Schon 1530 wird das Kreuz als Gasthaus erwähnt. Während mehr als 300 Jahren war das Wirtshaus im Besitz der Familie Scherer. Dann kam die Liegenschaft in den Besitz der Familie Sigrist, die 1843 das heutige Restaurant erbauen liess. Auf der anderen Strassenseite steht die sanierte Kreuztrotte. Das Wort Trotte leitet sich vom mittelhochdeutschen Verb «trotte» ab und steht für das Treten der Trauben, wodurch der enge Zusammenhang zum Keltern bzw. Pressen von Trauben und Obst erkennbar wird. Meggen wurde früher auch Mostindien der Zentralschweiz genannt.
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19. Heckenried / Villa Ephrussi
Ende des 19. Jahrhunderts kamen vermögende Zuzüger in die Gemeinde. Einer der ersten war der russische Bankier Jules Ephrussi aus Paris, der 1882 ein Grundstück mit Seeanstoss in Meggen erwarb. Ephrussi liess auf der Liegenschaft eine herrschaftliche Villa mit Bootsund Gärtnerhaus errichten. Die Nachfahren von Jules Ephrussi verkauften das Grundstück 1921 an Otto Ernst Eichmann. Er liess die heutige Villa «Heckenried» erbauen, die bis 1974 Sitz des deutschen Adels war, mit Prinzen und Gräfinnen.
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20. Schulhaus Zentral 1
1912 wurde für 343‘000 Franken das Zentralschulhaus gebaut. Die Architekten, die Gebrüder Pfister aus Zürich, schufen damit ein wegweisendes Gebäude, das sogar in Architektur-Zeitschriften vorgestellt wurde. Das für damalige Zeiten vorbildliche Schulhaus mit Physikzimmer und Kochschule bot Platz für acht Klassen.
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21. Mühletal
Energie wurde früher mit Wind- oder Wasserkraft erzeugt. Im Mühletal wurde schon 1416 eine Mühle erwähnt. Zeitweise wurden zwei Mühlen und eine Knochenstampfe (Bleue) betrieben. Der Mühlebach lieferte die nötige Wasserkraft mit seinen Weihern. In der Bleue wurden die Knochen der geschlachteten Tiere zu Beinmehl verarbeitet. Dieses Mehl war ein begehrter Langzeitdünger in der Landwirtschaft.
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22. Fridolin-Hofer-Platz
Der Dichter Fridolin Hofer wurde 1861 in Meggen geboren. Nach dem Lehrerseminar arbeitete er zuerst im Kanton Luzern als Lehrer, nahm dann aber eine Stelle als Erzieher in Florenz an. Hier bildete er sich weiter und reifte zum Dichter heran. Nach seiner Rückkehr in die Heimat übersiedelte er zu seinem Bruder nach Römerswil, wo er als Bauer und Dichter tätig war. Seine Gedichte zeichnen sich durch eine tiefe Verbundenheit mit der Natur, dem bäuerlichen Leben und mit Gott aus. Bekannt wurde er unter anderem während der beiden Weltkriege durch seinen pazifistischen Weckruf: «Lasst ab im Namen des heiligen Christ, des Friedestifters, von Zank und Zwist.» Hofer wurde Ehrenbürger von Römerswil und verstarb dort 1940.
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23. Villa St. Charles Hall mit Park
Die ab 1921 im neubarocken Stil erbaute Villa St. Charles Hall und die ausgedehnte Parkanlage mit den kunstvollen Statuen stehen unter kantonalem Denkmalschutz. Regelmässig finden in der prächtigen Villa mit den kunstvollen Stuckaturen und Gobelins öffentliche und private Veranstaltungen statt. Auch die Luzerner Regierung nutzt die reich verzierten Räumlichkeiten für offizielle Empfänge. Erbaut wurde die Villa von 1921 bis 1925 vom berühmten Architekten Albert Froelich im Auftrag der Eheleute Riedemann-Howard. Die letzten Besitzer waren Paul und Gertrud Fischbacher-Labhardt, ein kinderloses Ehepaar. Nach dem Tod des Ehemanns gründete die Witwe die Stiftung «St. Charles Hall».
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24. Rolf Brem
Der Künstler Rolf Brem wurde 1926 in Luzern geboren. Von 1945 bis 1948 absolvierte er die Kunstgewerbeschule. Im Anschluss arbeitete er während neun Jahren im Atelier des Zürcher Bildhauers Karl Geiser, der ihn in vielerlei Hinsicht inspirierte. Nach Studien- und Weiterbildungsreisen im Ausland kehrte Rolf Brem in den Kanton Luzern zurück. 1961 bezog er sein Atelier in der Orangerie der Villa St.Charles Hall. Die Gemeinde verlieh Rolf Brem 2011 die Ehrenbürgerschaft, wobei er diese Auszeichnung mit der Statue «Wanderer mit Hund» verdankte. Rolf Brem starb im Jahr 2014.
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25. Cevitch-Garten
2017 konnte beim Fridolin-Hofer-Platz der Cevitch-Garten eröffnet werden. Damit erhielt die Gemeinde eine neue Attraktion, ein vielfältiges Naturerlebnis und einen neuen Ort der Begegnung am See. «Es soll eine öffentlich zugängliche, naturparkähnliche Blumen- Pflanzenanlage unter dem Namen Cevitch errichtet und unterhalten werden». Dies hat die im Sommer 2012 verstorbene Meggerin Trivuna Cevitch in ihrem Testament verfügt. Auf einer Fläche von 900 m2 wurden 6600 Blütenstauden gesetzt. Zur Gartenanlage gehört ein Wasserbrunnen in Form eines grossen Findlings aus Alpenkalk. Im Herbst 2017 wurden zusätzlich 27000 Blumenzwiebeln gepflanzt.
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27. Fischerdörfli
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts gab es keine Strasse von Meggen nach Luzern. Noch 1821 vertrat der Gemeinderat die Meinung, es brauche keinen Landweg, da man alles viel billiger auf dem Seeweg transportieren könne. Dementsprechend lebten einige Megger von der Fischerei oder von Fährdiensten. Die meisten dieser Erwerbstätigen wohnten im Fischerdörfli, welches heute unter Denkmalschutz steht. In einem der Gebäude am See ist der Benzeholz Raum für zeitgenössische Kunst untergebracht.
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28. Seestrasse
Die Seestrasse wartet mit zwei Sehenswürdigkeiten auf: Einerseits eröffnet sie dem Besucher einen herrlichen Ausblick auf den Vierwaldstättersee. Anderseits gibt es an der Strasse einen Findling, welcher vor ca. 300 Mio. Jahren aus magmatischem Urgestein entstand. Vor ca. 15‘000 Jahren wurde er vom Reussgletscher aus dem Gotthardgebiet antransportiert und beim Gletscherrückgang abgelegt. Der Findling liegt auf der Parzelle 1584, vor dem Haus Seestrasse 15, und ist rund 20 Tonnen schwer. Beim Hausbau im Jahr 1985 kam er in der Baugrube wieder ans Tageslicht.
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